捜索者 [DVD]
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フォーマット | 色, ドルビー, ワイドスクリーン |
コントリビュータ | ヴェラ・マイルズ, ジェフリー・ハンター, ナタリー・ウッド, ジョン・フォード, ジョン・ウェイン |
言語 | 英語 |
稼働時間 | 2 時間 10 分 |
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商品の説明
商品紹介
ジョン・ウェイン主演で描いたジョン・フォード監督の自信作!西部劇の傑作が鮮やかに甦る!
南北戦争が終結。一匹狼のイーサンはテキサスの兄の家を訪れる。しかし、愛する兄と義姉はコマンチ族に虐殺され、その娘たちまでもさらわれてしまう。復讐を心に誓いイーサンは、仲間と共に捜索の旅に出る!製作当時の珍しいメイキング映像を約10分収録した西部劇の傑作が現代に甦る。
映像特典(約10分)…1.メイキング(10分)、2.オリジナル劇場予告編
Amazonより
南北戦争終結から3年後、放浪の末に兄の家を訪れたイーサン(ジョン・ウェイン)は、やがて兄一家がコマンチ族に殺害され、幼い末娘デビーがつれ去られてしまったことを知り、復讐と姪を奪還するための、捜索の旅に出る。
大巨匠ジョン・フォード監督が、名コンビのジョン・ウェイン主演で贈る不朽の名作西部劇。名キャメラマン、ウィンストン・C・ホックによる鮮やかな撮影の美しさの中、ネィティヴ・アメリカンを異様なまでに憎悪する主人公の叙情なき執念の旅は、観る者の胸に哀しみの叙情を刻みこませる。ジョン・ウェインがただのスターではなく、実は演技派としても一級であったことを広く世に知らしめた作品ともいえよう。西部劇=フロンティア・スピリットこそアメリカの心であった時代が、永遠不滅の至宝として今に遺した文化遺産といっても過言ではない。(的田也寸志)
レビュー
製作: メリアン・C.クーパー/パトリック・フォード
監督: ジョン・フォード
音楽: マックス・スタイナー
出演: ジョン・ウェイン/ジェフリー・ハンター/ナタリー・ウッド/ウォード・ボンド
-- 内容(「CDジャーナル」データベースより)
西部劇史上ベスト1と評される、ジョン・フォード監督&ジョン・ウェイン主演コンビによる古典的名作。共演は『理由なき反抗』のナタリー・ウッド。
-- 内容(「DVD NAVIGATOR」データベースより)
登録情報
- アスペクト比 : 1.78:1
- メーカーにより製造中止になりました : いいえ
- 言語 : 英語
- 梱包サイズ : 18.8 x 14 x 1.4 cm; 80 g
- EAN : 4988135526137
- 監督 : ジョン・フォード
- メディア形式 : 色, ドルビー, ワイドスクリーン
- 時間 : 2 時間 10 分
- 発売日 : 2000/4/21
- 出演 : ジョン・ウェイン, ジェフリー・ハンター, ナタリー・ウッド, ヴェラ・マイルズ
- 字幕: : 日本語, 英語
- 言語 : 英語 (Mono)
- 販売元 : ワーナー・ブラザース ホームエンターテイメント
- ASIN : B00005HC6M
- ディスク枚数 : 1
- Amazon 売れ筋ランキング: - 74,808位DVD (DVDの売れ筋ランキングを見る)
- - 332位外国の西部劇映画
- - 5,944位外国のアクション映画
- カスタマーレビュー:
-
トップレビュー
上位レビュー、対象国: 日本
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さらに言えば、ハンターは敵と味方を兼ねたイメージを持つのです。ウェインは引き金を引くか引かないかと言う二者択一的思考に慣れているので、ハンターはその判断を鈍らせる可能性を呼び込んでしまうと言う。これはハンターの意志とは関係が無く、ウェインの内面でしか起きない葛藤なのです。
兄夫婦を訪れるウェインはその家庭を自身のホームとは考えていない。兄との会話で従軍前から家を離れている事が示唆されています。彼は家庭や周辺のコミュニティへの同化を避けている。捜索隊のリーダーとも対立する。彼はコミュニティ間の戦いに参加し、家庭に回帰できない認識だけは得てしまっているのです。ハンターにせよ、ハンターと恋人を争うチャーリーと言うギターを抱えニヤニヤする男も、終盤現れる騎兵隊の若い男(ウェインの息子)も、楽観的なナイーヴさ強調し、コミュニティ間の闘争の本当の厳しさの認識を持っていない様に見えます。ハンターはスカーを殺す。そしてウェインはナタリー・ウッドを殺さない。この役割の入れ替えがラストカットに響くのです。ハンターはウェインの認識を理解する、ウェインの教育が有ったから。その上でウッドを救う。ウェインはスカーの眼を潰す(コマンチの文化を部分的に理解する事を示しています)事で自身に課した役割が終わり、コミュニティから課せられた課題の若者の教育と家族的なものの奪還をウッドに見るので、彼女を抱え上げ「家に帰ろう」と語り掛けます。だが彼は個人への憎悪をコマンチ一般とを混同し、野牛を撃ち殺す人間でもあるのだから家庭には回帰できないと言う認識を改めて持つ、と言う事なのかと考えられるのでは。
スカーを演じた ヘンリー・ブランドンはドイツ系で有り、ここにある種のレイシズムの感触が感じられなくもないとは感じるのですが。だがそれはレイシズムの基準の一般化を意味しません。この映画はウェインの認識の変化の物語なので有り、彼は自身でドアから遠ざかる。ウェインが家庭から遠ざけられる圧力が観客の認識そのものであってはならないと言うのが私の感触なのです。
インディアンにさらわれた姪を助け出し両腕で抱きかかえる
姪を家に送り届け、最後に家の中から明るい外に向かって歩みだすジョンウェインの後ろ姿
歌が聞こえてくる、素晴らしいラストシーン
何度見ても感動する。
グランドキャニオンの景色が実に美しく画面にあふれる。単調なはずの追跡行を見ていて飽きない。苦しい捜索のはずだけど画面に魅かれるのだ。冒頭と終末の家のドアから明るい外を見る逆光のショットも印象的で、ジョン・ウエインがやって来て最後に去って行く。人物造形が素晴らしい。タフで頑固な主人公をジョン・ウエインが陰影深く演じる。はじめ何を考えているかわからないが、徐々に考えやキャラが明らかになる。兄嫁との過去の因縁を秘め、ジェフリー・ハンターや先住民への偏見を隠さない。スカーら(先住民一派)への復讐を執念深くやり遂げる。ジェフリー・ハンターも先住民の血が入っている孤独な役だが変に屈折していないから好ましい。ハンターの恋人役のヴェラ・マイルズと併せて、映画のトーンが明るくなる。このヴェラ・マイルズ、勝ち気で健気な西部の女性を演じていて、何とも素晴らしい。同じフォードの「リバティー・バランスを射った男」と重なるのだが、フォードが気に入るのが分かる。結婚をめぐる騒ぎ、見るものをドキドキさせる。二人の強い愛情、親の子を思う情が溢れていていいな。テキサスの住民たち皆が愛すべき存在として描かれている。牧師兼テキサスレンジャー隊長(ワード・ボンド)も良い。スカーら敵対する先住民をも誇りある存在として描いている。これがジョン・フォードの映画の味わいなのだな。素晴らしい!
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Da die Gegend von Indianern unsicher gemacht wird, hat sich unter Führung von Captain Samuel Johnson Clayton (Ward Bond) eine Bürgerwehr formiert. Schon am nächsten Tag muss die Einheit ausrücken, da dem befreundeten Farmer Lars Jorgensen (John Qualen) Vieh abhanden gekommen ist. Ethan kommt mit ihnen. Die daheim gebliebenen Angehörigen sehen den Männern nach, wie sie der Gefahr entgegen reiten. Ein klassisches Motiv aus anderen Filmen John Fords, das der Meister diesmal mit tragischer Ironie umkehrt, denn es sind letztlich die daheim Gebliebenen, denen Gefahr droht. Die Indianer wollten den Trupp nur herauslocken, um eine der Farmen plündern und niederbrennen zu können. Die Farm von Ethans Bruder wird nachts überfallen. Ethan kommt zu spät. Das Haus ist zerstört, sein Bruder, seine Schwägerin und sein Neffe sind tot. Ethans Nichten Lucy (Pippa Scott) und Deborah (Lana Wood) wurden verschleppt. Ein Vergeltungsschlag der Bürgerwehr auf die Indianer schlägt fehl. Ethan ist mehr denn je entschlossen, die Entführten zurückzubringen und sucht auf eigene Faust weiter. Das Halbblut Martin Pawley (Jeffrey Hunter) und Lucys Verlobter Brett Jorgensen (Harry Carey jr.) begleiten ihn.
In einer Schlucht findet Ethan Lucys Leiche. Offenbar ein Racheakt für die Vergeltungsaktion. Der verzweifelte Brett wird nach einem selbstmörderischen Alleingang von den Indianern erschossen. Ethan und Martin setzen die Suche nach Deborah dennoch fort. Sie wird fünf Jahre dauern...
John Fords atemberaubend gefilmtes Meisterwerk spielt vor dem Hintergrund realer, prägender Ereignisse der amerikanischen Geschichte, ein verbindendes Merkmal unzähliger Filme dieses Regisseurs. Der Film steckt trotz seiner Düsternis voller Poesie und zeigt in Ethan Edwards einen der unvergesslichsten Charaktere der Filmgeschichte. Man verabscheut diesen Mann immer wieder für sein Verhalten, gleichzeitig empfindet man aber auch Mitgefühl für ihn, obwohl er ein Rassist ist. Denn die Figur ist so lebensecht gestaltet, dass man sich in ihn hineinversetzen kann. Man versteht ihn und ist gleichermaßen schockiert.
Wenn man diesen Film zum ersten Mal als Kind sieht, stuft man ihn wahrscheinlich als "normalen" Western ein. Cowboys gegen Indianer, ein paar Schießereien und wunderschöne Landschaftsaufnahmen. Sieht man ihn bis ins Erwachsenenalter immer wieder und konzentriert sich mehr auf die Figuren und die Geschichte, deren Zentrum Ethan Edwards ist, wird klar, wie unglaublich vielschichtig dieses Werk ist. Die Figuren sind psychologisch unglaublich ausgefeilt und alle Schauspieler setzen dies grandios um. John Ford hatte einen einmaligen Instinkt, wie ein Schauspieler vor der Kamera am besten wirkt und wie man ein Ensemble führen muss. Dieses Ensemble wird angeführt von einem überragenden Hauptdarsteller.
Wer immer dachte, John Wayne sei kein großer Schauspieler gewesen, wird spätestens nach diesem Film seine Meinung revidieren müssen. Wayne spielt diese monströse Rolle einfach unfassbar gut! Seine Performance ist unglaublich feinfühlig, nuanciert und in jeder Sekunde absolut wahrhaftig. Hier stimmt jede Geste, jeder Blick. Der Duke machte sich mit diesem Auftritt endgültig selbst zur Legende!
In praktisch allen Filmen, die John Wayne und John Ford zusammen gedreht haben, enthält die von Wayne gespielte Figur nicht nur Charakterzüge seiner selbst, sondern auch des Regisseurs, was ihren gemeinsamen Arbeiten eine sehr persönliche Note verleiht. Auch Ford war ein Kriegsveteran wie Ethan Edwards. Als Admiral diente er den USA im Zweiten Weltkrieg. Mutter und Vater emigrierten unabhängig voneinander aus Irland in die USA. Irische Auswanderer, die seinerzeit in großer Zahl nach Amerika kamen, um im Gelobten Land neu zu beginnen, sahen sich dort meist offener Ablehnung ausgesetzt. John Ford muss also von Kindesbeinen an gewusst haben, was es heißt, ein Außenseiter zu sein. Obwohl er selbst in Amerika geboren wurde und aufwuchs, blieb die Grüne Insel, die er oft besuchte, daher immer die Heimat seines Herzens. Davon zeugt vor allem sein wohl persönlichster Film "Der Sieger" (The Quiet Man, 1952).
Der Regisseur galt als verschlossen, mürrisch, zu Wutanfällen neigend und wie John Wayne als politisch sehr konservativ und patriotisch. Wayne und Ford sahen sich im Laufe ihrer jahrelangen Zusammenarbeit vor allem wegen der Darstellung der Indianer und Mexikaner in ihren Western mehrfach mit dem Vorwurf konfrontiert, sie seien Rassisten. Allein die Tatsache, dass Regisseur und Star sich in "The Searchers" mit einem so komplexen Thema wie Rassismus Mitte der 1950er Jahre so differenziert auseinandersetzen, zeigt, wie mutig die beiden waren und dass ihnen unglaublich viel an diesem Film lag. Davon zeugen auch die Änderungen, die der Film im Vergleich zu Alan LeMays Buchvorlage vollzieht.
Der Film zeigt zudem, wie sehr sich John Ford im Vergleich zu seinen früheren Western in der Behandlung für ihn typischer zentraler Themen und Motive im Laufe der Jahre gewandelt hat. 17 Jahre zuvor, als seine Zusammenarbeit mit seinem Lieblings-Star John Wayne begann, hätte er einen Western niemals so düster, realistisch und ambivalent in der Charakterisierung der Figuren gestaltet, obwohl natürlich auch dieser erste gemeinsame Film, "Stagecoach" (1939), ein nicht nur für das Western-Genre wegweisendes Werk war, das bis heute beeindruckt und unzählige Nachahmer gefunden hat.
Ethan Edwards ist kein von Grund auf böser Mensch, doch er ist innerlich zerrissen, zornig, verzweifelt. Er hat im Bürgerkrieg gekämpft. Die furchtbaren Erlebnisse haben ihn sicher seelisch gezeichnet. Nun wirkt er wie ein Fremdling in der eigenen Heimat. Dies wird bereits in der allerersten Szene deutlich. Die Begrüßung bei seiner Ankunft verläuft fast wortlos. Ethan drückt seinem Bruder nur kurz die Hand und küsst seine Schwägerin sanft auf die Stirn. Ethans Einsamkeit, seinen Status als Außenseiter, macht Ford immer wieder spürbar. Zum Beispiel sitzt er nach dem Abendessen allein in der Dämmerung vor dem Haus und krault den Hund, während sein Bruder hinter ihm die Tür des Schlafzimmers schließt. Wo er sich in den drei Jahren seit Ende des Krieges aufgehalten hat, wird nicht näher erläutert. Er führt mehrere Beutel mit frisch geprägten, noch unbenutzten Goldmünzen mit sich. Möglicherweise hat er das Geld gestohlen oder sogar einen Mord dafür begangen und ist auf der Flucht.
Dass er ein Rassist ist, wird schon in seinen abschätzigen Bemerkungen gegenüber dem Halbblut Martin zu Beginn des Filmes angedeutet. Die genauen Ursachen für seinen Rassismus werden zwar nicht explizit genannt, eine mögliche Erklärung für seinen Hass auf Indianer gibt aber einer der beiden Grabsteine vor der Edwards-Farm. In der Szene, als die kleine Deborah von den Komantschen entdeckt wird, ist die Inschrift kurz zu erkennen: Sie gilt einer Mary Jane Edwards, liebende Ehefrau und Mutter, die von Komantschen ermordet wurde. Vielleicht, wahrscheinlich sogar, handelt es sich bei dieser Frau um seine Mutter. Spätestens als die Indianer auch noch seinen Bruder und dessen Familie ermorden, sind sie für ihn dann nur noch Bestien.
Martin Pawley ist, im Gegensatz zum Roman, im Film teilweise indianischer Abstammung. Nachdem seine Eltern von Komantschen ermordet wurden, wurde der Junge von Ethan gefunden und von der Edwards-Familie adoptiert. Die Beziehung zwischen ihm und Ethan während der Suche nach Deborah wird zu einem der zentralen Elemente des Filmes. Nichts hat John Ford dem Zufall überlassen.
John Ford war ein zutiefst katholischer Filmemacher. Seine Filme setzen sich mit Moral, mit dem, was richtig und was falsch ist, sehr eindringlich auseinander. Dass Religion auch ein zweischneidiges Schwert sein kann, zeigt er uns in der Figur des Samuel Clayton, der nicht nur ein Hauptmann, sondern auch ein Prediger ist.
Ethan Edwards ist sowohl mit der eigenen religiösen Kultur vertraut, als auch mit den Bräuchen der Indianer. Seine eigene Einstellung zu religiösen Themen zeigt die Szene, in der er einem toten Indianer die Augen ausschießt, damit dessen Seele ewig umherirren und nie mehr ihren Frieden finden möge. Der körperliche Tod des Indianers genügt ihm nicht. Er soll auch spirituell sterben. Ethan selbst fühlt sich keiner Religion, keinem Glauben verbunden, beendet sogar die Beerdigung seiner Angehörigen abrupt mit den Worten: "Put an Amen to it!", findet also auch bei diesem Ford-typischen christlichen Ritus keinen rechten Halt in der Gemeinschaft. Er erscheint wie Gottes einsamster Krieger.
Die fünfjährige zermürbende, entbehrungsreiche und von ständigen Rückschlägen geprägte Suche nach Deborah lässt ihn immer besessener werden. Ethan wird mehr und mehr zur furchteinflößendsten Figur des Filmes. Er will Deborah finden, aber vor allem will er Rache. Einmal feuert er voller Wut wahllos in eine Büffelherde, nur damit seine Feinde weniger zu essen haben...
In seiner Besessenheit und seinem Verlangen, sich an dem Indianerhäuptling zu rächen, der seine Angehörigen massakrieren ließ, erinnert Ethan Edwards durchaus an Kapitän Ahab aus Herman Melvilles Roman "Moby Dick". Ahab will mit allen Mitteln Rache an dem weißen Wal, der ihn an Leib und Seele zum Krüppel machte.
Die großen Filme John Fords, speziell "The Searchers", gelten für viele Regisseure bis heute als Referenzwerke. George Lucas hat sich vor diesem Klassiker in "Star Wars" (1977) ebenso verbeugt wie Steven Spielberg in "Unheimliche Begegnung der dritten Art" (1978) oder Wim Wenders in "Paris-Texas" (1985). Und Peter Bogdanovichs bittersüßes Meisterwerk "Die letzte Vorstellung" (The Last Picture Show, 1971) huldigt eindeutig dem Inszenierungs-Stil John Fords. Martin Scorsese ist auch einer dieser Filmschaffenden, die immer wieder auf Ford Bezug nehmen. Travis Bickle, die Hauptfigur in Scorseses "Taxi Driver"(1974) steht klar in der Tradition eines Ethan Edwards. Und das bei Ford so oft wiederkehrende Motiv der Familie und Gemeinschaft findet sein Echo in Filmen wie "Goodfellas"(1990).
Martin Pawley entwickelt ein immer feineres Gespür dafür, wie es wirklich seelisch um Ethan Edwards steht. Während ihrer gemeinsamen Suche reift Martin zu einem echten Mann mit klaren moralischen Prinzipien heran, und als die beiden Deborah (jetzt: Nathalie Wood) nach fünf Jahren schließlich im Dorf des Schwarzen Falken finden, ist er es, der Ethan vom Äußersten abhält. Deborah ist mittlerweile eine der Ehefrauen des Häuptlings geworden. In Ethans Augen wurde sie also auch sexuell korrumpiert und hat es demnach nicht verdient, weiter zu leben.
Bereits die Nahaufnahme von John Waynes Gesicht beim Anblick der psychisch gebrochenen, halb wahnsinnigen weißen Frauen, die die Armee nach langer Gefangenschaft aus den Händen der Indianer befreien konnte, spricht Bände. Nach der Bemerkung eines Soldaten: "It`s hard to believe they are white", antwortet Ethan: "They ain`t white any more. They are Comanches". Darauf wendet er sich zur Tür, dreht sich aber kurz vor dem Hinausgehen noch einmal um. Die Bewegung der Kamera verstärkt den Effekt. Obwohl Ethans Augen praktisch im Dunkeln liegen, kann man aus der Miene all die Kälte und den Hass ablesen, der ihn umtreibt. In diesem Moment will er Deborah nicht mehr nur finden. Er will sie töten!
Dieser Film ist vom ersten bis zum letzten Bild perfekt durchkomponiert. Jede Einstellung, die Höhe der Kamera und jeder Schnitt sind genau so beabsichtigt. "The Searchers" (Die Suchenden), so der viel passendere Originaltitel, wurde 1956 im Vista Vision-Format gedreht. In diesem Verfahren war das Negativ des Filmes fast zweimal so groß wie bei einen "normalen" Kinofilm. Zu der bestechenden Klarheit des Vista Vision- Bildes kommt hier noch der Einsatz von satten Technicolor-Farben.
John Ford war ein echter Filmpionier, dessen Karriere als Regisseur in der Stummfilm-Zeit begann. Diese Ausbildung prägte seine Inszenierungen auch nach dem Wechsel zum Tonfilm. Ford nutzt seine Möglichkeiten bis zur absoluten Perfektion. Eines seiner obersten Prinzipien lautet: Weniger ist mehr! Um eine oder mehrere Figuren in die Handlung einzuführen, genügen wenige Momente, oft nur eine einzige Einstellung. Andere Regisseure hätten dafür minutenlange Sequenzen gebraucht. Das Vista Vision Format kommt seiner Art zu inszenieren besonders entgegen. Mehr als jeder andere amerikanische Filmemacher gestaltet Ford visuell. Seine Bildkompositionen wirken vor allem bei Außenaufnahmen wie die Werke eines großen Malers. Er schreckt auch nicht davor zurück, Dialoge auf das Notwendigste zu reduzieren oder sogar ganz zu streichen und gerade dadurch die Wirkung einer Szene zu maximieren. Er lässt Blicke und Gesten sprechen. John Wayne schaut in einer der berühmtesten Einstellungen über den Rücken seiner Pferdes hinweg in die Ferne. Sein Gesichtsausdruck sagt alles. Ethan Edwards ahnt, dass seinen Angehörigen etwas Furchtbares zustoßen wird. Es handelt sich um eine der wenigen Nahaufnahmen, die John Ford seinem Star zugesteht. Die Kamera bewegt Ford wie eigentlich immer nur in ganz besonderen Momenten. Das hier genutzte Filmformat ermöglicht es ihm besonders, sowohl einzelne Figuren als auch auch hektisches Treiben vieler Personen in einer einzigen oder nur sehr wenigen Einstellungen zu zeigen, in Totalen oder Halbtotalen ohne die Effekthascherei vieler Großaufnahmen von Gesichtern oder Schwenks der Kamera und mit einem Minimum an Schnitten, etwa beim Frühstück im Haus der Edwards. Als später draußen alle zum Aufbruch bereit sind, steht Reverend Clayton noch am Frühstückstisch. Er trinkt Kaffee und sieht Martha Edwards, die allein im Nebenzimmer voller Zärtlichkeit Ethans Kleider umsorgt. Während Clayton geradeaus schauend noch darüber nachdenkt, was er da gerade gesehen hat, verabschieden sich hinter ihm Ethan und Martha voneinander. All das geschieht ohne Worte. Der Regisseur schafft, indem er die Vorteile des Filmformats nutzt, ein viel wirkungsvolleres Medium der Kunst des Schauspielers. Man hat bei Vista Vision, gepaart mit John Fords typischem Stil der Inszenierung den Eindruck, die Schauspieler würden sich auf einer Bühne bewegen.
Nur wenige Filme sind überhaupt in diesem Format gedreht worden, manche gelten heute als Klassiker. Unter anderem haben damals Regie-Größen wie William Wyler (An einem Tag wie jeder andere, 1955), Cecil B. de Mille (Die zehn Gebote, 1956) und Alfred Hitchcock (Vertigo, 1958, Der unsichtbare Dritte, 1959, Über den Dächern von Nizza, 1955) ein paar ihrer besten Filme in Vista Vision gedreht.
Vieles wird in "The Searchers" nur angedeutet. John Ford hat diese ausgeklügelte, subtile Bildsprache, die Informationen über Charaktereigenschaften von Figuren oder Handlungselemente knapp und effizient vermittelt, maßgeblich entwickelt und geprägt. Zum Beispiel impliziert er durch einen einfachen Kuss auf die Stirn, dass Ethan Edwards in die Frau seines Bruders verliebt ist. Oder Martin Pawleys erstes Erscheinen im Film: Als er beim Haus der Edwards zum Abendessen ankommt, springt er von seinem Pferd, wie ein Indianer es tun würde.
Dass dieser Western hauptsächlich in und um Monument Valley gedreht wurde, ist natürlich auch ein Markenzeichen John Fords. Die Landschaftsaufnahmen des Monument Valley, das Ford als Kulisse für insgesamt neun Filme diente, wirken hier besonders beeindruckend. Die Weitläufigkeit des Gebietes betont zusätzlich die unglaublichen Entfernungen, die bei dieser an Homers Odyssee erinnernden Suche zurückgelegt werden. Die Landschaft wird in Fords Werken zu einem tragenden Element. Die Natur und das Wetter sind hier eigene Charaktere, die er dazu nutzt, die Geschichte zu erzählen.
Und wie in praktisch jedem großen Ford-Film gibt es rituelle Sequenzen, in denen, vornehmlich beim gemeinsamen Tanzen und Feiern, der enge Zusammenhalt der Gemeinschaft und der Familie beschworen wird. Ford huldigt solchen Bräuchen sowohl im Kontext des Militärs und der indianischen Kultur, etwa in seiner berühmten Trilogie über die US-Kavallerie, als auch in Zusammenhang mit festlichen Anlässen im eigenen Heim. Dass die Familie davon bedroht ist, von innen heraus zu zerfallen, wie etwa in "How Green Was My Valley"(1941) oder, wie hier, das Idyll durch äußere Gewalteinwirkung zerstört wird, ist ein Motiv, das uns in John Fords filmischem Schaffen immer wieder begegnet. "The Searchers" zeigt außerdem die Störung eines so typischen festlichen familiären Ritus durch eine handfeste Rauferei. Eines Abends platzen Ethan und Martin unvermittelt in die Hochzeitsfeierlichkeiten im Hause Jorgensen. Laurie (Vera Miles), eigentlich in Martin verliebt, hat durch dessen jahrelange Abwesenheit bestärkt, halb aus Trotz den Entschluss gefasst, Martins Rivalen Charlie McCory (Ken Curtis) zu heiraten...
Ken Curtis, später berühmt geworden als Festus in der TV-Serie "Rauchende Colts", trat wie John Qualen, Olive Carey, Ward Bond und andere in mehreren Filmen John Fords als Nebendarsteller auf. Hier spricht er im Original mit einem breiten Colorado-Akzent, was sicher schon beim damaligen Kino-Publikum manchen Lacher hervorgebracht hat. Und natürlich fehlt auch ein sehr kauziger, verschrobener Charakter nicht. Moses Harper (Hank Worden) verkörpert diese Figur, eine Art Narr mit gelegentlichen lichten Momenten, der Ethan und Martin letztlich auf die richtige Spur bringt.
Ford erweist sich zudem als unglaublich präziser Erzähler im Umgang mit Zeit. Laurie Jorgensen erhält eines Tages einen Brief von Martin Pawley, auf dessen Rückkehr sie sehnsüchtig wartet. Die in dem Brief geschilderten Ereignisse decken viele Monate ab. Während Laurie den Brief vorliest, zeigt Ford mit direkten Schnitten ohne Überblendungen, was Ethan und Martin erlebt haben. Er verdichtet die zeitlichen Abläufe und schafft gleichzeitig einen optischen Kontrast zwischen der eher gedrängten Situation im Haus und der immer noch andauernden Suche unter freiem Himmel. Lauries Stimme und später Martins Stimme sind das akustische erzählende Instrument in dieser Sequenz. In den 1950er Jahren war eine solche Erzähl-und Montagetechnik, insbesondere in einem großen Hollywood-Epos, noch nicht angewandt worden. Gerade diese Sequenz zeigt besonders eindrucksvoll, wie meisterhaft John Ford es verstanden hat, die erzählerischen Mittel des Mediums Kino zu nutzen und, wenn möglich, weiter zu entwickeln.
Der Film transportiert, obwohl nicht frei von Humor, durchgehend eine unheilvolle, bedrohliche Stimmung. Der Humor leitet sofort wieder zu einem Moment über, der einen pessimistischen Grundton hat. Ford unterfüttert in seiner typischen Art häufig eine Szene mit amüsanten Momenten, um zu vermeiden, dass die Szene insgesamt zu ernst, bleischwer oder zu sentimental wirkt. Andererseits versteht er es gerade in einem Film wie "The Searchers", eine auf den ersten Blick etwas lächerlich wirkende Szene später wieder auf den Kopf zu stellen und das Publikum zum Nachdenken zu bringen: Als Martin Pawley nach einem Tauschgeschäft in einer Indianer-Siedlung ungewollt eine etwas pummelige Indianerin zur Frau bekommt, wirkt dies auf den Zuschauer zunächst amüsant. Später finden Ethan und Martin die Frau tot unter den Resten eines von der US-Kavallerie zerstörten Dorfes. Mit Menschen zu handeln und sie einem ungewissen Schicksal zu überlassen ist mindestens so barbarisch wie der Akt des Tötens selbst. Da sich in den 1950er Jahren die Restriktionen durch die Filmzensur in Hollywood allmählich zu lockern begannen, konnte Ford auch solche Begebenheiten erstmals ungeschönt in einem großen Spielfilm zeigen, wobei er die Armee, in vielen seiner früheren Western die strahlenden Retter der stets von Indianern Bedrängten und Unterdrückten, hier in ein besonders schlechtes Licht rückt.
Die Figur des Ethan Edwards macht den Film zudem zeitlos. Die Themen sind bis heute brennend aktuell. In diesem Mann werden Rassismus und Bigotterie auch heutiger Gesellschaften reflektiert. Den Zuschauer befällt daher immer wieder ein bedrückendes Gefühl, da man sich in Ethan Edwards ein Stück weit selbst wiedererkennt.
Bestechend subtil, fast unmerklich, nimmt John Ford in "The Searchers" Bezug auf die politischen und gesellschaftlichen Befindlichkeiten der USA zur Entstehungszeit des Filmes und den immerwährenden, allgemeinen Hang der Gesellschaft zur Gewalt, der sich über Generationen hinweg bis heute fortpflanzt. Bezeichnend ist der Dialog zwischen Ethan und den Jorgensens. Mrs. Jorgensen (Olive Carey), früher Lehrerin, und auch aufgrund dieser Eigenschaft eine im Ford-Kosmos klassische Vertreterin der Pionier-Frau, macht folgende Bemerkung: "Vielleicht müssen auch unsere Knochen erst unter der Erde liegen, damit man in diesem Land endlich in Frieden leben kann." Und ihr Gatte wird noch deutlicher, als Ethan auf Bretts Tod zu sprechen kommt: "This country killed my boy!"
Rassismus ist ein schleichendes Gift, gegen das niemand wirklich immun ist. Als Laurie Jorgensen am Abend ihrer Hochzeit mit Martin über Deborah spricht, erkennt man plötzlich, dass auch sie eine Rassistin ist. Nicht nur, dass sie Martin, einem Habblut, sagt, Ethan würde Deborah töten. Schlimmer noch: Martha hätte es so gewollt! Der Hass reicht so tief, dass eine Mutter den gewaltsamen Tod ihrer eigenen Tochter gebilligt hätte, nur weil diese seit Jahren unter Indianern lebt.
Die Gewalt, die diesen Film durchzieht, wirkt sehr effektiv auf den Zuschauer. Dass John Ford sie nicht im Detail zeigt, vieles nur andeutet, etwa durch ein zerrissenes, mit Blutflecken bedecktes Kleid und andere subtile Bilder, macht alles erst so schockierend. Fritz Lang hat dies einmal so bezeichnet: "Der Regisseur macht den Zuschauer zu seinem Komplizen". Damit ist gemeint, dass der Horror sich im Kopf des Zuschauers formt und durch die raffinierte Bildsprache und die Schauspieler transparent wird. Zum Beispiel als Ethan seinen Bruder, seine Schwägerin und seinen Neffen in dem noch brennenden Haus findet. Die Leichen sieht man nicht. Statt das Feuer zu löschen und die Toten zu bergen lässt Ethan das Haus einfach abbrennen und hindert Martin mit Gewalt daran, hineinzugehen, so sehr hat der Anblick ihn schockiert. Ähnlich verfährt John Ford später in der Szene, als Ethan aus dem Canyon zurückkehrt. Was er dort gesehen hat, kann man nur erahnen. Sein Verhalten macht deutlich, dass etwas nicht in Ordnung ist. Erst später erzählt er Martin und Brett die schreckliche Wahrheit: Lucy ist tot. Er hat sie im Canyon begraben. Weitere Einzelheiten bringt er nicht über die Lippen.
John Ford geht es nicht darum, Grausamkeiten möglichst graphisch darzustellen. Er will zeigen, was Gewalt aus Menschen macht, welche Auswirkungen sie auf die Psyche hat. Er zeigt den Indianerhäuptling Schwarzer Falke (Henry Brandon), der im Original "Scar" (Narbe) heißt, als Alter Ego des Protagonisten Ethan Edwards. Der Häuptling trägt auf seiner Seele mindestens so viele Narben wie Ethan, seit zwei seiner Söhne von Weißen ermordet wurden. Wie zahlreich die Gemeinsamkeiten zwischen den Feinden Ethan und Scar sind, zeigt besonders der kurze Dialog vor dem Zelt des Häuptlings über die Sprachkenntnisse des jeweils anderen. Da ist unverhohlener Hass, aber auch ein Funken Respekt.
Das Aufeinanderprallen zweier Kulturen. Die drohende Auslöschung einer Kultur durch eine andere mündet in eine Spirale der Gewalt, die nur auf eine Weise durchbrochen werden kann: Indem man bereit ist, zu vergeben!
Niemand wird in diesem Film als strahlender, edler Held oder seelenloser Schurke porträtiert. Beide Seiten, Indianer wie Weiße, werden als Antipoden einer Gesellschaft gezeigt, die einander unsagbares Leid zugefügt haben. Die dunklen Seiten der menschlichen Natur werden dabei schonungslos offen gelegt. Als Ethan den von Martin Pawley in Notwehr erschossenen Häuptling beim Sturm auf das indianische Dorf in seinem Zelt findet, skalpiert er ihn und verfolgt danach Deborah, die in eine Höhle zu fliehen versucht.
Anders als die Buchvorlage hat der Film aber ein etwas optimistischeres Ende. Ethan bringt Deborah lebend zurück. John Ford geht hier den entscheidenden Schritt weiter. Martin Pawley hilft Ethan Edwards, seine Mission zu erfüllen. John Ford lässt seinen Protagonisten absichtlich genau diese Entwicklung durchlaufen. Er tötet das Mädchen nicht, sondern gibt mit Martins Unterstützung seinem eigenen Leben wieder einen Sinn. Indem er sich nicht vom Hass überwältigen lässt, sondern den einzigen Menschen rettet, der ihm von seiner Familie noch geblieben ist, zeigt sich im entscheidenden Moment seine wahre Menschlichkeit. Ethan nimmt Deborah auf seine Arme, wie er es am Beginn des Filmes getan hat als er auf der Farm seines Bruders ankam. "Lets go home, Debbie" sind die letzten Worte, die Ethan Edwards spricht. Die letzte Szene, die eigentliche Rückkehr, enthält wiederum keinerlei Dialog. John Ford lässt den Zuschauer mit den Bildern und Emotionen allein.
Am Ende schließt sich eine Tür, wie sich am Anfang eine Tür geöffnet hat. Es ist aber kein typisches Hollywood Happy End. Anstatt in Kitsch zu versinken, trifft Ford auch hier genau den richtigen Ton. Ethan Edwards betritt das Haus nicht. Er gehört nicht wirklich zu diesen Leuten. Ein echtes Zuhause hat er nicht mehr. Er gleicht der Seele jenes toten Indianers, die zwischen den Winden umhergetrieben wird. Und doch bleibt der Eindruck, dass er zumindest mit gewissen Dingen seinen Frieden gemacht hat oder auf dem Weg dazu ist.
In der berühmten letzten Einstellung, bevor er sich umwendet und voller Würde dem Horizont entgegengeht, steht Ethan Edwards dem Publikum zugewandt im Türrahmen und verschränkt die Arme, indem er mit einer Hand seinen Ellenbogen umfasst. John Wayne verbeugt sich hier vor seinem Idol Harry Carey senior, der in der Stummfilm-Ära ein gefeierter Western-Held war und mehr als zwei Dutzend Filme mit John Ford drehte. Carey wandte diese Armbewegung in seinen Filmen oft an. John Wayne empfand dies stets als die Geste eines zutiefst einsamen Mannes...
Das Ende ist typisch für Ford. Oft wandert sein Protagonist am Ende scheinbar ziellos in die Ferne oder als winzige Silhouette am Horizont entlang, wie der von Henry Fonda gespielte Tom Joad in "Früchte des Zorns" (1940) oder der ebenfalls von Fonda verkörperte Abraham Lincoln in "Der junge Mr. Lincoln" (1939).
"The Searchers" ist unter anderem deshalb ein Klassiker, weil er bis heute zum Nachdenken anregt und Anstöße für Diskussionen liefert. Etwa die subtil angedeutete, mögliche Liebesbeziehung zwischen Ethan Edwards und seiner Schwägerin Martha. Könnte Deborah aus einem solchen Verhältnis hervorgegangen sein und hat Ethan sie am Ende vielleicht auch deshalb verschont, weil sie seine Tochter ist und nicht bloß seine Nichte? Ein paar kleine Indizien lassen diese Interpretation zu, etwa Deborahs Haarfarbe, aber wirklich beweisen kann man es natürlich nicht. Nach einigem Nachdenken habe ich für mich die Entscheidung getroffen, dass Deborah Ethans Nichte ist und bin damit bei meiner ursprünglichen Einschätzung geblieben. Doch auch die andere Auffassung ist natürlich absolut vertretbar.
Die Extras der Bluray sind identisch mit den Extras der alten Doppel-DVD, die ebenfalls die restaurierte Fassung enthielt.
- Einführung durch Patrick Wayne, der im Film als Soldat Lt. Greenhill auftritt
- Würdigung des Films durch Martin Scorsese, Curtis Hanson und John Milius
- "Turning of the Earth": Making-Of, in dem auch auf die wahren Ereignisse eingegangen wird, die Buch und Film zugrunde
liegen
- Original-Einblicke hinter die Kulissen, Interviews mit Jeffrey Hunter und Nathalie Wood, Trailer
- Audio-Kommentar über die gesamte Filmlänge von Filmemacher und John Ford-Experte Peter Bogdanovich
Auf der HD-Scheibe wird erst deutlich, wie gut die Restaurierung gelungen ist. Das Bild hat absoluten Referenzwert, auch der Ton klingt hervorragend. Auf einem großen Flachbild-Fernseher bekommt man einen erstklassigen Eindruck davon, wie der Film damals in Original Vista Vision im Kino gewirkt haben muss.
Das Bildformat liegt anamorph in 16:9 Widescreen vor, erscheint auf einem entsprechend kompatiblen Fernseher auch im Format 1.1:85, also wie im Kino ohne Balken oben und unten. Es gibt mehrere Tonspuren und entsprechende Untertitel.
Die amerikanische Original-Version von "The Searchers" ist der deutschen Synchronisation klar vorzuziehen. Der eigentliche tiefere Sinn vieler Dialoge wird im Original erst richtig klar. Außerdem erkennt man viel besser, wie vor allem John Wayne Sprache und ihren Rhythmus nutzt, seine Figur zu gestalten. Ein wunderbares Beispiel ist die berühmte "Turning of the Earth"-Szene im Schnee. Gerade das, was nicht ausgesprochen wird und wegen der Zensur wohl auch nicht ausgesprochen werden durfte, macht diese Szene unglaublich beklemmend und lässt erschaudern. Er ist ein Poet, dieser Ethan Edwards. Ein Poet des Hasses!
Wiederholt spricht John Wayne im Original den Satz "That will be the day". Dieser zum geflügelten Wort gewordene Ausspruch wird in besonderen Situationen im Film immer wieder eingeflochten... Bedenkt man Waynes eigentliches Helden-Image,und seinen Status als größter männlicher Star Hollywoods seinerzeit, beeindruckt dieses schockierende Psychogramm eines Rassisten und Atheisten umso mehr.
Nicht wenige halten "The Searchers" für John Fords bestes Werk überhaupt. John Wayne sprach nur sehr selten über den Film, nannte ihn aber mehrfach seinen persönlichen Favoriten und Ethan Edwards die beste Rolle, die er je gespielt habe.
Dieser Film war bei seinerzeit im Kino zwar kein Flop, aber auch kein Riesenerfolg. Vermutlich wollten die meisten John Wayne-Fans ihren Liebling einfach nicht in einer solchen Rolle sehen. Für die anderen war es einfach nur ein weiterer Ford/Wayne-Western. Auch die Filmkritiker schlossen ihn nicht gerade ins Herz. Bei den großen Preisverleihungen wurde er nicht berücksichtigt. Es gab keine einzige Oscar-Nominierung. Der Academy war dieses Werk wohl einfach zu unbequem und zu düster. Als Meisterwerk wurde der Film erst viele Jahre später gefeiert, was mal wieder zeigt: Zeit ist der beste Kritiker!
In der aktuellsten Liste der 100 besten amerikanischen Filme aller Zeiten, herausgegeben 2008 vom American Film Institute, belegt "The Searchers" Rang 12. Dass die Mitglieder des AFI ihn in der Kategorie Western sogar noch vor dem Über-Klassiker "High Noon" auf Platz 1 wählten, sagt über seinen heutigen Status eigentlich alles.
The Searchers: John Ford nimmt uns mit auf eine Reise in das dunkle Herz Amerikas. Unvergesslich, überragend inszeniert unglaublich aufwühlend, mit einer Jahrhundert-Performance von John Wayne. Unbedingt (wieder) sehen!



Este clásico western en la etapa de decadencia del género, impacta y convierte una película en una de las más grandes cintas de la historia.
Llegó increíble y en buen estado, rápido y con subtítulos en español.